Traditionell nutzt die CDU Nidda die parlamentarische Sommerpause zum Besuch von Betrieben und Institutionen. Seit vielen Jahren besteht ein guter Kontakt zur Johannes Nickel GmbH & Co.KG mit Firmensitz Ober-Widdersheim. Und dass sich dort in den letzten Jahren viel entwickelt hat, zeigte die Besichtigung der Standorte Ober- und Unter-Widdersheim im Rahmen einer Rundfahrt.

Geschäftsführerin Dr. Bettina Nickel begrüßte die CDU-Stadtverordneten mit dem stellvertretenden Fraktionsvorsitzenden Hans-Georg Lang, Vorstandsmitglieder des CDU-Stadtverbandes mit der stellvertretenden Stadtverbandsvorsitzenden Adelheid Spruck, CDU-Ortsbeiratsmitglieder mit Ortsvorsteher Michael Theel, die CDU-Magistratsmitglieder Thomas Repp und Adelheid Spruck und allen voran Landrat Jan Weckler sowie den zukünftigen Kreisbeigeordneten Matthias Walter und gab eine kurze Einführung.

Insgesamt beschäftigte die Firma Nickel zur Zeit 70 Mitarbeiter, davon 5 Auszubildende, 3 Werksstudenten, an den beiden Standorten Ober- bzw. Unter-Widdersheim seien es insgesamt 50 Mitarbeiter.

Man produziere jährlich ca. 1 Mio. t Basaltprodukte, davon Baustoffe aus Basalt, Zuschlagstoffe für Beton und Asphalt, Asphalt sowie andere Straßenbau- und Tiefbaumaterialien.

Erster Stopp der Rundfahrt war der Bereich der ehemaligen Schotteranlage in Ober-Widderheim, die 2016/2017 abgerissen wurde. „Diese ehemaligen Betriebsflächen (1,5 ha) sollen an die Stadt Nidda verkauft werden, wozu dann ein neuer Flächennutzungsplan und ein Bebauungsplan notwendig werden“, erläuterte Frau Dr. Nickel. Das „alte“ Sozialgebäude diene der Fa. Nickel sowie der MHI-Baustoffprüfung GmbH als Laborgebäude.

Weiter ging es zu den Rekultivierungsflächen mit Wald und Streuobstflächen, die in den 90er Jahren angepflanzt wurden.

Technischer Leiter Uwe Hank gab Erläuterungen zum neuen Abbaugebiet „Oberster Gildenwald“, wo der Abbau begonnen habe und Vorräte für die nächsten 50 Jahre lagern.

Über die werkseigene Straße, die die beiden Standorte verbindet und wo rechts und links zum Ausgleich des „Oberen Gildenwaldes“ vor 10 Jahren eine Waldanpflanzung erfolgte, und die für 80 t-Fahrzeuge gebaute werkseigene ging es weiter zum Standort Unter-Widdersheim.
Im Werk Unter-Widdersheim wurde die Produktion von Vorbruchmaterialien, das 1964 aufgeschlossene Abbaugebiet und der Abbaufortschritt Richtung Westen besichtigt. Die Geschäftsführung informierte darüber, dass ein Rahmenbetriebsplanverfahren bei Regierungspräsidium Darmstadt im Gange sei, das die Bildung eines Gewässers als Rekultivierungsziel hat. Projektingenieur Fabian Tielker berichtete, dass man in 2019 die Entstaubungsanlage im Werk erneuern werde. Von besonderem Interesse für die Besucher war die im Jahr 2017 erneuerte Asphaltmischanlage, mit der große Mengen von angeliefertem Altasphalt, wieder verwendet werden können.

Den Abschluss bildete die Besichtigung der beiden Emissionsschutzwälle am nördlichen Rand des Abbaugebiets den Abschluss der Exkursion. Caroline Fries (Sachbearbeiterin Planung +Umwelt) wies darauf hin, dass die beiden Wälle, die auf der Südseite als Biotop für Eidechsen und auf der Nordseite als Wald zum Emissionsschutz ausgebaut wurden exemplarisch seien, dass Naturschutz und Basaltabbau Hand in Hand gehen können und keine Gegensätze seien.

Mit Fingerfood und kühlen Getränken bedankte sich die Firmenleitung bei Landrat Jan Weckler und der CDU Nidda für das große Interesse am betrieblichen Geschehen der Fa. Nickel. Adelheid Spruck bedankte sich im Namen der CDU Nidda für die interessante Führung, durch man einen umfassenden Eindruck bekommen habe. Landrat Jan Weckler zeigte sich beindruckt wie sich das Unternehmen entwickelt habe: „Sie sind nicht nur ein Beispiel für ein erfolgreiches Familienunternehmen mit Tradition. Basalt-Nickel ist auch ein wichtiger Arbeitgeber in der Region. Zugleich zeigt sich hier anschaulich, wie auch im Basaltabbau immer eine erfolgreiche Renaturierung der Landschaft mitgedacht wird, die der Tier- und Pflanzenwelt zu Gute kommt.“


(Landrat Jan Weckler 6.v.r., Dr. Bettina Nickel 5.v.l)

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