Die CDU Nidda freut sich, dass nach vielen Jahren des Stillstands und Ringens um eine Entscheidung und kontroversen Diskussionen zur Bädersituation alle in der Stadtverordnetenversammlung vertretenen Fraktionen unter der Einbeziehung von Bürgermeister Thorsten Eberhard und Mitarbeitern der Verwaltung eine Entscheidung entwickelt werden konnte.

Die Grundlagen wurden bereits im Herbst 2021 gelegt, als der Vorschlag des CDU-Fraktionsvorsitzenden Puttrich zur Gründung einer fraktionsübergreifenden Arbeitsgruppe zur Auflösung der Bäderproblematik nach der Bürgermeisterwahl die Zustimmung aller Fraktionen fand.
Seit dem Frühjahr wurde in mehreren Sitzungen nach einer gemeinsamen Lösung gerungen und diese nun gefunden. „Es hat sich als richtig herausgestellt, dass so wichtige, für lange Zeit Nidda prägende, Entscheidungen am besten außerhalb von Wahlkämpfen getroffen werden“, stellt Hagen Puttrich fest.

Die Schließung der Justus-von-Liebig-Therme war für die CDU Nidda eine äußerst schwierige Entscheidung, aber die davongaloppierenden Energiekosten und ein zu erwartendes jährliches Defizit in 2023 von rd. 1,6 Mio. Euro (jährl. Defizit aktuell 1 Mio. € incl. Energiekosten rd. 400 Tsd. €) sind nicht wegzudiskutieren und haben zum Handeln gezwungen. Der wesentliche Grund für den hohen Energieverbrauch ist die Erwärmung des Solewassers für die Becken der Justus-von-Liebig-Therme, da das Solewasser mit 17,5 Grad aus der Erde kommt und dann für das Innenbecken auf 31 Grad und für das Außenbecken ganzjährig auf 26 Grad (Sommer und Winter) erwärmt werden muss.

Ein weiterer Aspekt war der Sanierungsstau für die 40 Jahre alte Therme, wofür Sanierungskosten von mindestens 4 Mio. € im Raum stehen, unter anderem für die Dachkonstruktion, weitreichende energetische Maßnahmen und eine Sanierung des Therapiebereichs. Für alle Sanierungsmaßnahmen ist mit einer Bauzeit von ca. 2 Jahren zu rechnen, in der die Therme geschlossen bleiben müsste.

In Verantwortung für alle Niddaer Bürgerinnen und Bürger bleibt nach einvernehmlicher Einschätzung aller Beteiligten der Arbeitsgruppe keine andere Möglichkeit als die Schließung.

Aber in jedem Ende liegt ein Anfang:
Die CDU Nidda ist zuversichtlich, dass ein Vital- und Gesundheitszentrum (angedacht sind Lehr- und Ausstellungsräume zum Thema Salz / Justus-von-Liebig, Therapiebecken und/ oder Sole-/Schlammbäder, Sauna, Salzgrotte, Salzkiste, vom Kurpark aus erreichbare Gastronomie) ein Highlight nicht nur für Nidda, sondern die ganze Region sein wird. Zur Eröffnung der Landesgartenschau 2027 und weit darüber hinaus wird das Vitalzentrum ein attraktiver Anziehungspunkt sein. Bis dahin sollen auch die Sanierung des Landgrafenteichs und der Bau eines Mehrgenerationenplatzes mit Wasserelementen abgeschlossen sein. Bereits im Bau befinden sich zwei Kneippanlagen im Kurpark. Hier entsteht ein weiterer neuer Anziehungspunkt für Bad Salzhausen, das mit Bad Vilbel und Bad Nauheim Teil des „Kneipp-Bäderdreieck Wetterau“ ist.

Bad Salzhausen, das Jahrzehnte im „Dornröschenschlaf“ verweilte, erfährt damit eine zukunftsweisende Neuausrichtung.

Erfreulich ist auch der gemeinsame Beschluss zum Neubau eines Hallenbads. Die CDU Nidda hat stets die Notwendigkeit eines Hallenbades für die Schulstadt Nidda gesehen und einen Bau befürwortet, wenn die finanzielle Situation der Stadt das möglich macht, was jetzt der Fall ist. Als es vor rd. 10 Jahren schon einmal Einigkeit zum Neubau gab, hatte die CDU die Handbremse ziehen müssen, denn zum Jahresende 2011 hatte die Stadt Schulden von rd. 19 Mio. € und einen festgesetzten Kassenkredit von 20 Mio. €. Ein Neubau war zu diesem Zeitpunkt für die Stadt Nidda schlichtweg nicht zu stemmen.

Durch Mittel des Landes Hessen, sehr erfreuliche Gewerbesteuereinnahmen, aber auch durch das Schieben von Investitionen hat die Stadt mittlerweile einen Haushaltsüberschuss, der nun Planungen wieder zulässt.

„Ich bin froh, dass im Konsens über Parteigrenzen hinweg eine wegweisende Entscheidung getroffen wurde. Nidda bekommt ein modernes Schwimmbad für Familien-, Schul- und Vereinsschwimmsport. Gleichwohl erkennt die CDU Nidda die Sorgen und Ängste, die in Bad Salzhausen durch die Schließung der Therme in der bisherigen Form entstehen. Aus diesem Grund war es der CDU Nidda wichtig mit der Schaffung eines Vitalzentrums weiterhin einen Standort für moderne Gesundheitsdienstleistungen in Bad Salzhausen bieten zu können.“, so CDU-Stadtverbandsvorsitzender Matthias Walther.

Die CDU Nidda sagt allen DANKE, die mit großer Kompromissbereitschaft in konstruktiven Gesprächen zur gemeinsamen Entscheidung beigetragen haben und ist sich sicher, dass mit weiterem gemeinsamen Handeln aller politisch Verantwortlichen Nidda zukunftsfähig sein wird."

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