Informative Redebeiträge, gute Gespräche und harmonische Stimmung prägten den Neujahrsempfang des CDU-Stadtverbandes Nidda im Bürgerhaus Nidda.

CDU-Stadtverbandsvorsitzende Matthias Walther eröffnete den Neujahresempfang, begrüßte die zahlreichen Gäste und hob die erfolgreiche und lösungsorientierte Zusammenarbeit der demokratischen Parteien in Nidda hervor. Dies könne ein Musterbeispiel für ganz Deutschland sein.

Bürgermeister Thorsten Eberhard wies auf die gesamtpolitisch schwierigen Zeiten hin sowie die herausfordernden städtischen Aufgaben, wie den Neubau des Vital- und Gesundheitszentrums in Bad Salzhausen, in der Kernstadt den Hallenbadneubau sowie den Neubau der Sporthalle in Zusammenarbeit mit dem Wetteraukreis, den Bau einer Energiezentrale sowie die Maßnahmen für die Landesgartenschau 2027.
Wichtig sei es positiv zu denken. "Wir haben die Kraft und das Potenzial, gemeinsam Lösungen zu finden, die uns voranbringen“, fand große Zustimmung.

Der neue Landtagabgeordnete Patrick Appel bedankte sich für die Einladung und bei allen Teilnehmern für den guten Austausch: „Die Veranstaltung ist eine tolle Gelegenheit, das vergangene Jahr gemeinsam Revue passieren zu lassen und über die Themen des neuen Jahres ins Gespräch zu kommen.“ Er komme immer gerne und auch häufig nach Nidda, wo er vor einiger Zeit als Landtagskandidat nominiert wurde. Seit Januar sei er offiziell im Amt. „Der Neujahrsempfang bietet daher eine gute Möglichkeit, mich noch einmal persönlich vorzustellen und Impulse für meine neuen Aufgaben mitzunehmen!"

Aufmerksam folgten die Gäste dann der Rede von Ehrengast Prof. Dr. Sven Simon, Europaabgeordneter und Spitzenkandidat der CDU Hessen für die Europawahl, der unter anderem über Migration, Militär und Kernfusion sprach. Wichtig sei eine starke EU durch konstruktive Zusammenarbeit der europäischen Staaten in den verschiedenen Politikbereichen.

Prof Dr. Simon machte deutlich, dass er besorgt über den Vormarsch von Populisten und auch manche Entscheidung der Ampelregierung sei. Insbesondere kritisiert er "missionarischen Eifer" und betonte, dass Reglementierung der Lebensweise den Menschen auf die Nerven gehe. Gleichzeitig warnt er vor einer möglichen Abkehr der Wähler von etablierten Parteien wie der CDU.

Er mahnte zur Vorsicht im Umgang mit der AfD und betonte, dass ein Austritt aus der EU und der NATO die deutschen Interessen gefährden würde. „Die EU ein Erfolgsmodell, das den Europäern große Vorteile bringt“.

Sven Simon, Professor für EU- und Völkerrecht, setzt sich für eine effizientere EU ein und plädierte für die Streichung von unsinnigen EU-Zuschüssen. Er plädierte für eine konsequente Abweisung von Personen an den EU-Außengrenzen, die kein politisches Asyl verdienen. Außerdem sprach er sich gegen Binnengrenzkontrollen aus, da diese der Wirtschaft schaden würden.

In Bezug auf die Landwirtschaft teilte Simon die Sorgen der Bauern und betont die Notwendigkeit einheitlicher, langfristiger und damit planbarer Regeln für alle Bauern in der EU. Er kritisierte Steuererhebungen auf Agrardiesel und forderte verbindliche Regelwerke, um die Ernährungssicherheit Europas zu gewährleisten.

Prof. Dr. Simon erkennt den Klimawandel an und forderte eine Erhöhung der Abgaben auf CO2. Gleichzeitig warnte er vor der Abschaltung von Atomkraftwerken, die seiner Meinung nach zu einer verstärkten Kohleverstromung und dem Import klimaschädlichen Frackinggases aus den USA führen würde. Er plädierte stattdessen für Investitionen in Wasserstofftechnologie und den Ausbau der Kernfusionsforschung als nachhaltige Energiequellen.

Für sinnvoll hält Europaabgeordneter Prof. Dr. Simon eine europäische Militär-Union, um Europa besser verteidigen zu können. Angesichts möglicher Unsicherheiten durch politische Veränderungen in den USA plädierte er für eine Vereinheitlichung der in Europa rund 130 parallelen Hauptwaffensysteme. Dies würde nicht nur zu einer effizienteren Verteidigung beitragen, sondern auch die Ausgaben besser steuern.

„Die EU ist das Beste, das den Europäern je gelang“ und deshalb sei es wichtig am 9. Juni 2024 wählen zu gehen.

(v.l. Stadtverordnetenvorsteherin Adelheid Spruck, Bürgermeister Thorsten Eberhard, Prof. Dr. Sven Simon MdeP, Patrick Appel MdL , CDU-Stadtverbandsvorsitzender Matthias Walther, CDU-Kreisvorsitzende/Staatsministerin a.D. Lucia Puttrich, CDU-Fraktionsvorsitzender Alexander Walz)

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